Bester Zuckerersatz für Marmelade
Welche Alternativen kommen als leckerer und gesunder Zuckerersatz für Marmelade infrage?
Marmelade gehört zu den beliebtesten Süßaufstrichen Deutschlands. Egal ob auf dem Frühstücksbrötchen, zum selbst gemachten Pfannkuchen oder als fruchtige Zutat für Desserts und Kuchen – Marmelade schmeckt immer und fast jedem. Den süßen Aufstrich gibt es in vielen verschiedenen Geschmackssorten: Erdbeere, Aprikose, Waldfrüchte oder Kirsche sind nur einige Favoriten. Doch leider enthält die Lieblingskonfitüre auch Zucker. Und dieser macht ja bekanntlich krank und dick!
Während man bei fertigen Marmeladen aus dem Supermarkt selbst keinen direkten Einfluss auf die Inhaltsstoffe hat, kann man bei hausgemachter Marmelade über die verwendeten Zutaten entscheiden. Um mit einem gesunden Zuckerersatz für Marmelade kann der süße Aufstrich ganz ohne Reue auf das Brötchen geschmiert werden.
Welcher Zuckerersatz bei Marmelade am besten geeignet ist, verrät der nachfolgende Ratgeber:
Inhalt
Ist Zucker bei Marmelade ein Muss?
Viele glauben, eine leckere Fruchtkonfitüre besteht größtenteils aus gesunden Früchten. Immerhin schmecke Erdbeeren, Himbeeren und Co. süß – warum sollten die Früchte nicht auch die Marmelade süßen? Zusätzlich werben die Hersteller von Marmelade aus dem Supermarkt mit Begriffen wie „Frucht pur“ oder „X Prozent Fruchtgehalt“ auf den Gläsern.
Ist in diesen Produkten wirklich kein Zucker drin? Ganz im Gegenteil – oftmals besteht die handelsübliche Marmelade zum größten Teil nur aus Zucker. Ist es überhaupt möglich, Marmelade ohne Zucker herzustellen?
Na klar, der süße Brotaufstrich kann auch ohne Zucker hergestellt werden. Damit die Marmelade aber trotzdem süß und lecker schmeckt, kommen verschiedenste Zuckerersatzstoffe zum Einsatz. Im Handel sind diese Marmeladen entsprechend als „ohne Zuckerzusatz“ bzw. mit den entsprechenden Ersatzstoffen wie Xylit, Erythrit oder Agavendicksaft gekennzeichnet.
Und auch wer Marmelade selber machen möchte, kann auf diese süßen Alternativen zurückgreifen.
Warum ist Zucker in Marmelade so ungesund?
Grundsätzlich ist Zucker in Marmelade nicht per se ungesund, es kommt vielmehr auf die Häufigkeit und Menge des Zuckers an, den wir konsumieren.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt einen Maximalwert von 25 Gramm Zucker pro Tag für Erwachsene. Mit rund 30 Gramm handelsüblicher Marmelade wäre bereits die Hälfte der empfohlenen Tagesdosis an Zucker verbraucht. Da Zucker sich zusätzlich in viele anderen alltäglichen Nahrungsmitteln wie Wurst, Brot und Nudeln sowie in Getränken wie Säfte versteckt, nehmen wir deutlich zu viel Zucker zu uns – und das ist auf Dauer ungesund.
Der industrielle Zucker, der größtenteils in Lebensmitteln verarbeitet wird, ist besonders gefährlich. Der Haushaltszucker (auch Raffinadezucker oder weißer Zucker genannt) befindet sich natürlich auch in Marmeladen aus dem Supermarkt und wird ebenso in der Regel zur eigenen Herstellung der Lieblingskonfitüre genutzt.
Zucker hat viele Namen und ist bei Kaufprodukten daher oftmals nicht direkt erkennbar. So versteckt sich Zucker in fast allen Zusatzstoffen, die mit -ose enden wie etwa Fructose, Glucose, Laktose, Maltose, Saccharose oder Ribose. In Sirup und Fruchtkonzentrat ist das beliebte Süßungsmittel auch zu finden.
Durch die Aufnahme von Zucker steigt der Blutzucker im Körper an und die Bauchspeicheldrüse produziert daraufhin Insulin, um den Zucker aus dem Blut zu ziehen und zum Abbau an die Zellen zu befördern. Ist das geschehen, sinkt der Blutzuckerspiegel enorm ab und wir verspüren Schlappheit und Müdigkeit. Die meisten Menschen machen dann den Fehler und greifen zu zuckerhaltigen Lebensmitteln und der Teufelskreis beginnt von vorne.
Zucker kann aber auch für verschiedene Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz- und Kreislaufbeschwerden sowie Alzheimer verantwortlich sein. Nicht zuletzt werden wir dick, wenn wir zu viel Marmelade mit industriellem Zucker essen und den Zähnen tut es auch nicht gut.
Zum Glück gibt es mittlerweile verschiedene Möglichkeiten, gesunden Zuckersatz fürs Marmelade kochen zu verwenden.
Welche gesunden Alternativen zum Zucker gibt es?
Eine gesunde Ernährung spielt heutzutage in vielen Haushalten eine wichtige Rolle. Nicht nur Lebensmittel mit gesunden Nährstoffen kommen auf den Tisch, es wird häufig auch an Zucker gespart oder zu Zuckerersatz gegriffen. Bekannte Zuckerersatzstoffe sind beispielsweise:
Honig
Das süße Naturprodukt findet sich in jedem Haushalt und ist dank der wertvollen Nährstoffe eine beliebte Alternative zum Süßen von Getränken und Speisen. Leider gibt es kaum einen Unterschied zum Haushaltszucker in puncto Kaloriengehalt und Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.
Mehr Informationen unter: Honig als Zuckerersatz
Agavendicksaft
Der Sirup aus der kakteenähnlichen Agaven Pflanze besitzt weniger Kalorien als Raffinadezucker und hat einen geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Die wertvollen Nährstoffe und die hohe Süßkraft machen Agavendicksaft zu einem beliebten Zuckerersatz, der sich auch gut zum Backen oder für Marmelade eignet.
Mehr Informationen unter: Agavendicksaft als Zuckerersatz
Kokosblütenzucker
Der aus der Kokospalme gewonnene Kokosblütenzucker ist den klassischen Raffinadezucker bei Konsistenz und Kalorien sehr ähnlich. Aufgrund seiner wertvollen Nährstoffe und dem geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel gilt er aber als deutlich gesünder. Eine gute Alternative zum Backen und Kochen.
Mehr Informationen unter: Kokosblütenzucker als Zuckerersatz
Stevia
Der moderne Zuckerersatz wird aus der gleichnamigen Pflanze gewonnen und hat trotz seiner höheren Süßkraft keinerlei Kalorien. Zudem gibt es keinen negativen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel oder die Zähne. Wäre da nicht der relativ starke Eigengeschmack, der nicht allen Menschen zusagt.
Mehr Informationen unter: Stevia als Zuckerersatz
Xylit (Birkenzucker)
Zuckeralkohole wie Xylit (Birkenzucker) können mit einer Konsistenz und einem Geschmack aufwarten, der dem klassischen Haushaltszucker nahezu identisch sind. Trotzdem haben die Zuckeraustauschstoffe weniger Kalorien und wirken sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus.
Mehr Informationen unter: Xylit (Birkenzucker) als Zuckerersatz
Erythrit
Auch das Zuckeralkohol Erythrit (Erythritol) ist herkömmlichem Raffinadezucker sehr ähnlich. Trotz hoher Süßkraft besitzt es kaum Kalorien und hat keinerlei Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Zudem ist Erythrit besonders gut verträglich auch bei Lebensmittelintoleranzen.
Mehr Informationen unter: Erythrit als Zuckerersatz
Welche Alternativen sind am besten als Zuckerersatz zum Marmelade Kochen geeignet?
Wer seinen Lieblingsaufstrich nicht im Supermarkt kauft, sondern hausgemachte Konfitüre bevorzugt, der kann Marmelade ohne Zucker kochen oder zumindest den Zuckeranteil reduzieren. Beim Kochen von Marmelade kann der weiße Zucker natürlich am einfachsten in der Menge halbiert oder geviertelt werden. Ob die Konfitüre dann allerdings noch die richtige Konsistenz erhält und vor allem schmeckt, ist Geschmackssache und ganz sicherlich nicht jedermanns Sache.
Das Angebot an Zuckerersatzstoffen ist groß und lädt zum Experimentieren ein. Nicht jede Alternative ist gut zum Marmelade kochen geeignet. Das hat zum größten Teil mit dem Eigengeschmack einiger Austauschstoffe zu tun, der den Geschmack verfälschen kann. Welcher Zuckerersatz für Marmelade ist also der beste? Hier ist unsere Empfehlung:
Bester Zuckerersatz für Marmelade:
- Kokosblütenzucker
- Honig
- Agavendicksaft
- Xylit (Birkenzucker)
- Erythrit
Neben Agavendicksaft, Xylit (Birkenzucker) oder Erythrit kann auch Kokosblütenzucker, Honig oder Stevia als Zuckerersatz bei Marmelade genommen werden – alle natürlichen Zuckerersatzstoffe sind gesünder als herkömmlicher Haushaltszucker. Dabei eignen sich die Zuckeralkohole Xylit und Erythrit aufgrund des niedrigen glykämischen Index vor allem auch für Diabetiker oder auch für Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten wie Fructoseintoleranz.
Anstatt Gelierzucker zu verwenden, lässt sich auch aus einer einfachen Zitronenschale beispielsweise ein gutes Geliermittel für die Konfitüre anfertigen – und so einfach geht’s:
- Etwa 300 g frische Früchte nach Wahl waschen, abtropfen lassen und klein schneiden.
- Die Schale einer Zitrone waschen und klein schneiden.
- Die geschnittenen Früchte und die Zitronenschale in einen Topf geben und mit einem gesunden Zuckerersatzstoff wie Agavendicksaft, Xylit (Birkenzucker) oder Erythrit süßen, aufkochen und anschließend rund 60 Minuten leicht köcheln lassen.
- Danach die Marmelade in passende und luftdichte Gläser/Gefäße abfüllen und fertig!
Mit dem richtigen Zuckersatz für Marmelade kann der Aufstrich gesünder hergestellt werden und schmeckt trotzdem süß und lecker.
Sie möchten Zucker nicht nur bei Marmelade ersetzen?
Dann informieren Sie sich im Ratgeber auch über folgende Themen:
Zuckerersatz zum Backen
Zuckerersatz für Kaffee
Zuckerersatz für Tee
Zuckerersatz für Pfannkuchen
Zuckerersatz für Plätzchen
Zuckerersatz für Hefeteig
Zuckerersatz für Pudding
Zuckerersatz für Salatdressing
Zuckerersatz für Eis
Zuckerersatz für Joghurt
Fazit: Marmelade ohne Zucker schmeckt auch
Auch wenn Zucker ungesund ist, muss niemand auf sein tägliches Brötchen mit Marmelade verzichten. Die süße Konfitüre lässt sich auch mithilfe von natürlichen Zuckerersatzstoffen herstellen und schmeckt mindestens genauso gut wie Produkte mit industriellem Zucker.
Wer großen Wert auf eine zuckerarme Ernährung legt, kann als Zuckerersatz fürs Marmelade machen ohne Reue zu alternativen Süßungsmitteln wie Kokosblütenzucker, Agavendicksaft oder Xylit (Birkenzucker) greifen. Na dann – guten Appetit!