Künstlicher Zuckerersatz im Vergleich

Welcher künstliche Zuckerersatzstoff ist am besten als gesunde Alternative zum Haushaltszucker geeignet?

Bei künstlichem Zuckerersatz geht es um industriell aus natürlichen oder synthetischen Stoffen hergestellte Süßungsmittel, die den als ungesunden Dickmacher verrufenen Haushaltszucker ersetzen können.

Erfahren Sie hier im Vergleich, was einen künstlichen Zuckerersatzstoff auszeichnet und welche Arten als gesunde Alternative zum Süßen von Getränken und Speisen genutzt werden können:

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Was ist ein künstlicher Zuckerersatz?

Unter dem Begriff künstlicher Zuckerersatz werden alle als Süßungsmittel hergestellten Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe klassifiziert, die als natürliche oder synthetische Zusatzstoffe zum Süßen von Speisen und Getränke verwendet werden können.

In diese Kategorie fallen zum einen Zuckeraustauschstoffe (sogenannte Zuckeralkohole) wie Erythrit, Xylit oder Sorbit, die als organische Verbindungen (Polyole) in der Regel aus Früchten oder Gemüse gewonnen werden und als gesundheitlich unbedenkliche Süßmacher den klassischen Haushaltszucker ersetzen können.

Zum anderen gehören auch synthetisch hergestellte Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin oder Sucralose in diese Kategorie, die als rein künstlich hergestellter Zuckerersatz zwar weit verbreitet eingesetzt werden, aber gesundheitlich nicht komplett unbedenklich sind.

Wo ist der Unterschied zum natürlichen Zuckerersatz?

Im Gegensatz zum natürlichen Zuckerersatz, einem Süßmacher auf rein pflanzlicher Basis, handelt es sich bei künstlichem Zuckerersatz um Süßungsmittel auf Basis natürlicher oder synthetischer Zusatzstoffe.

Künstlicher Zuckerersatz wird lebensmittelrechtlich als Süßungsmittel bezeichnet. Natürlicher Zuckerersatz gilt hingegen nicht als Süßungsmittel, da es sich hierbei nicht um Lebensmittelzusatzstoffe handelt.

Künstlicher Zuckerersatz Übersicht

Erfahren Sie hier, welche Arten von künstlichen Zuckerersatzstoffen es gibt:

Zuckeralkohole

  • Xylit (E 976)
  • Erythrit (E 968)
  • Sorbit (E 420)
  • Mannit (E 421)
  • Isomalt (E 953)
  • Maltit (E 965)
  • Lactit (E 966)
  • Polyglycitolsirup (E 964)

Süßstoffe

  • Acesulfam (E 950)
  • Aspartam (E 951)
  • Saccharin (E 954)
  • Sucralose (E 955)
  • Steviosid (E 960)

Disaccharide (Zweifachzucker)

  • Trehalose

Zuckeralkohole

Zuckeralkohole sind süß-schmeckende Zuckeraustauschstoffe (chemische Verbindungen von Polyalkoholen), die als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen und als künstlicher Zuckerersatz erhältlich sind. In der Lebensmittelindustrie werden sie vor allem in Diabetikerprodukten, Süßwaren oder auch Zahnpflegeprodukten verwendet.

Zuckeralkohole haben eine dem Haushaltszucker ähnliche Süßkraft, besitzen aber nur wenige bis kaum Kalorien. Da sie Insulin-unabhängig verstoffwechselt werden, ist der Einfluss auf den Blutzuckerspiegel sehr gering. Sie verursachen kein Karies und sorgen oftmals sogar für einen positiven Effekt auf die Zahngesundheit. Bei übermäßigem Konsum von Zuckeralkoholen kann es allerdings zu Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall kommen.

Xylit (Birkenzucker)

Der bekannteste Zuckeralkohol ist Xylit (Xylitol, E967). Der auch als Birkenzucker bekannte Zuckeraustauschstoff wird aus xylan-haltige Pflanzenmaterialien hergestellt und kommt natürlich in der Birkenrinde vor. Xylitol hat etwa die gleiche Süßkraft wie Zucker aber weniger Kalorien und einen niedrigeren glykämischen Index.

Da es beim Kontakt mit Speichel der Umgebung Wärme entzieht, hat Xylit einen kühlenden Effekt im Mund. Es kommt daher auch oft in Zahnpflegeprodukten oder in zuckerfreien Süßwaren zum Einsatz. Grundsätzlich hat es einen positiven Einfluss auf die Zahngesundheit.

Als Zuckerersatz ist Birkenzucker in Pulverform erhältlich und kann zum Süßen von Speisen und Getränken aber auch zum Backen verwendet werden. Bekannte Marken wie Xucker greifen bei ihren Süßstoffen auf Xylit zurück.

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  • Gleiche Süßkraft wie Zucker
  • Kalorien 300 kcal pro 100 Gramm
  • Glykämischen Index (GI) 13
  • Geringe Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel
  • Gut für die Zahngesundheit
  • Sorgt für einen kühlenden Effekt im Mund

Informieren Sie sich hier genauer über das kalorinarme Süßungsmittel: Xylit (Birkenzucker)

 

Erythrit

Erythrit (Erythritol, E968) wird aus Maisstärke hergestellt und hat etwa 75 Prozent der Süße von normalem Haushaltszucker. Es besitzt aber nahezu keine Kalorien und hat mit einem glykämischen Index von 0 keinerlei Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Ähnlich wie Xylit entfaltet auch Erythrit eine leicht kühlende Wirkung, wenn es im Mund mit Speichel in Kontakt kommt. Daher ist Erythritol verstärkt in Kaugummis, Süßigkeiten oder Erfrischungsgetränken zu finden.

Als Zuckerersatz ist Erythrit in Pulverform erhältlich. In erster Linie wird es zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet. Auch Backen mit Erythrit ist möglich, allerdings muss die Menge aufgrund der niedrigeren Süßkraft angepasst werden.

Bekannte Zuckerersatz Marken wie Xucker Light, Sukrin, Sucolin oder Serapur basieren auf Erythrit.

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  • 75 % der Süßkraft von Zucker
  • Kalorien 10 kcal pro 100 Gramm
  • Glykämischen Index (GI) von 0
  • Keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel
  • Entfaltet eine leichte Kühlwirkung im Mund

Informieren Sie sich hier genauer über das kalorinarme Süßungsmittel: Erythrit

Sortbit

Sortbit (Sorbitol, E420) ist ein weniger bekannter Zuckeralkohol als Xylit und Erythrit. Es wird aus Maisstärke hergestellt und besitzt ungefähr 60 Prozent der Süße von normalem Zucker sowie lediglich 60 Prozent der Kalorien. Mit einem glykämischen Index von 9 hat es kaum Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel.

In der Natur ist Sorbit vor allem in Kernobst wie Äpfeln, Birnen und Aprikosen enthalten. Gerade in getrocknetem Obst steckt eine vielfache Menge an Sorbit. Als Zuckeraustauschstoff ist es in einer Vielzahl von Produkten, wie Süßwaren, Backwaren und vor allem in Diabetikerlebensmitteln zu finden. Aufgrund seines süßen Geschmacks und leicht kühlenden Effekts kommt es auch in Kaugummis oder Zahnpflegeprodukten zum Einsatz.

Als Zuckerersatz ist Sorbit in Pulverform erhältlich und kann zum Süßen von Speisen und Getränken genutzt werden.

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  • 60 % der Süßkraft von Zucker
  • Kalorien 260 kcal pro 100 Gramm
  • Glykämischen Index (GI) von 9
  • Kaum Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel
  • Leicht kühlender Effekt im Mund

 

Informieren Sie sich hier genauer über das kalorinarme Süßungsmittel: Sorbit

Zuckeralkohole im Vergleich

Hier finden Sie eine Übersicht zu den wichtigsten Eigenschaften künstlicher Zuckerersatzstoffe im Vergleich:

KaloriengehaltSüßkraftGI
Zucker400kcal/100g100%70
Xylit240kcal/100g98%7
Erythrit10kcal/100g75%0
Sorbit260kcal/100g60%9

In der Tabelle sind verschiedene Arten von Zuckeralkoholen im Vergleich zum herkömmlichen Haushaltszucker dargestellt. Neben dem Kaloriengehalt und der Süßkraft wird auch der glykämische Index (GI) – der Einfluss auf den Blutzuckerspiegel – angegeben. Bei allen Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte, die je nach Produkt variieren können.

Disaccharide (Zweifachzucker)

Disaccharide sind Kohlenhydrate, die aus zwei miteinander verbundenen Einfachzuckermolekülen bestehen. In der Lebensmittelindustrie werden sie meist künstlich aus verschiednen natürlichen Glucose-Kohlenhydraten wie Stärke gewonnen.

Während klassischer Haushaltszucker (Saccharose) als Zweifachzucker aus Glucose und Fructose besteht, kann die Zusammensetzung anderer Disaccharide variieren. Dementsprechend kommt es auch zu Unterschieden hinsichtlich Süßkraft, Kaloriengehalt, glykämischen Index und anderen Eigenschaften der einzelnen Zuckervarianten.

Trehalose

Trehalose ist ein Disaccharid (Zweifachzucker), der aus zwei miteinander verbundenen Glucosemolekülen besteht. Er besitzt in etwa den gleiche Kaloriengehalt wie normaler Haushaltszucker aber eine deutlich geringere Süßkraft. Trotz eines glykämischen Indexes, der dem von Haushaltszucker nahekommt, wird Trehalose langsamer verstoffwechselt, was zu einem gemäßigteren Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.

In der Natur ist Trehalose in Pilzen, einigen Pflanzen und Insekten zu finden. In der Lebensmittelindustrie wird Trehalose in einer Vielzahl von Produkten, wie Backwaren, gefrorenen Lebensmitteln und Getränken genutzt. Der natürlich süße Geschmack macht es zu einer beliebten Zutat in vielen Nahrungsmitteln.

Trehalose ist in Pulverform erhältlich und kann in der Küche zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet werden.

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Informieren Sie sich hier genauer über das Süßungsmittel: Trehalose

Monosaccharide (Einfachzucker)

Monosaccharide sind eine spezielle Gruppe von organisch-chemischen Verbindungen, die aus mindestens zwei Kohlenstoffatomen bestehen und sich als Bausteine aller Kohlenhydrate zu Disacchariden (Zweifachzuckern), Oligosacchariden (Mehrfachzuckern) oder Polysacchariden (Vielfachzuckern) verbinden können. Sie sind als Energieträger und Zellbausteine für den Stoffwechsel im menschlichen Körper wichtig.

Monosaccharide können für die Lebensmittelindustrie künstlich gewonnen werden. Dementsprechend kommt es auch zu Unterschieden hinsichtlich Süßkraft, Kaloriengehalt, glykämischen Index und anderen Eigenschaften der einzelnen Zuckervarianten.

Tagatose

Tagatose ist ein natürliches Monosaccharid (Einfachzucker), das aus Lactose (Milchzucker) gewonnen wird und auch natürlich in einigen Lebensmitteln vorkommt. Tagatose hat im Vergleich zum Haushaltszucker einen niedrigeren Kaloriengehalt bei annähernd gleicher Süßkraft. Aufgrund des niedrigen glykämischen Index hat Tagatose kaum einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Tagatose ist in Pulverform erhältlich und kann in der Küche zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet werden.

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Informieren Sie sich hier genauer über das Süßungsmittel: Tagatose

Süßstoffe

Süßstoffe sind synthetisch hergestellte oder natürliche Ersatzstoffe, die in der Lebensmittelindustrie in den verschiedensten Bereichen als Süßungsmittel verwendet werden. Obwohl viele Süßstoffe in der EU als Zusatzstoffe zugelassen sind, ist ihre gesundheitliche Bewertung umstritten.

Süßstoffe haben eine dem Haushaltszucker um ein Vielfaches höhere Süßkraft, besitzen aber kaum oder keinen physiologischen Brennwert. Sie sind also kalorienfrei und haben Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Da sie nicht in der Mundflora verstoffwechselt werden, bieten sie kariesverursachenden Bakterien keine Nahrung.

Süßstoff wird von vielen Marken in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen angeboten. Dabei werden oftmals auch mehrere Süßstoffe in einem Produkt kombiniert. Neben den Süßungsmitteln enthalten die Produkte auch verschiedene Trägerstoffe bzw. Trennmittel wie L-Leucin oder Carboxymethylcellulose. Sie sind als feines Pulver, als Flüssigkeit oder komprimiert als kleine Tabletten in Spendern auf dem Markt erhältlich.

  • Acesulfam K (ca. 200 mal süßer als Zucker)
  • Aspartam (ca. 200 mal süßer als Zucker)
  • Saccharin (ca. 300 mal süßer als Zucker)
  • Sucralose (ca. 600 mal süßer als Zucker)

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  • Süßstoff auf Basis von Acesulfam-K und Aspartam
  • geschmacksneutral
  • löst sich in heiß und kalt auf
  • nicht zum Kochen und Backen geeignet

Ist künstlicher Zuckerersatz gesund?

Erfahren Sie hier, ob künstliche Zuckerersatzstoffe gesünder als Zucker sind:

zuckerersatz doktorDa es sich bei künstlichem Zuckerersatz um industriell aus natürlichen oder synthetischen Stoffen hergestellte Zusatzstoffe handelt, scheiden sich bei der Frage, ob künstlicher Zuckerersatz gesund ist, die Geister.

Zuckeralkohole wie Xylit, Erythrit oder Sorbit basieren auf pflanzlichen Ausgangsstoffen und gelten trotz der industriellen Herstellung aufgrund ihrer zahlreichen positiven Eigenschaften (niedriger Kaloriengehalt, niedrige glykämische Last, kein Karies) nicht nur für Personen mit Fructoseintoleranz oder Diabetes, sondern grundsätzlich als gute Alternative zu herkömmlichen Zuckerarten.

Anders sieht es bei den rein synthetisch hergestellten Süßstoffen aus. Hier ist eher Skepsis angebracht. Grund dafür ist unter anderem, dass es über die Langzeitwirkung des Einsatzes von Süßstoffen bisher kaum gesicherte Erkenntnisse gibt. Verschiedene Studien zu möglichen gesundheitsschädlichen Wirkungen kommen oftmals zu unterschiedlichen Ergebnissen. Grundsätzlich gelten die in der EU zugelassenen Süßstoffe aber für gesundheitlich unbedenklich, wenn der Konsum die jeweiligen Höchstmengen nicht überschreitet.

Was spricht für Süßstoffe?

  • Besitzen keine Kalorien
  • Haben kein Einfluss auf den Blutzuckerspiegel
  • Verursachen kein Karies
  • Sind vielseitig einsetzbar

Was spricht gegen Süßstoffe?

  • Synthetisch hergestellte Zusatzstoffe
  • Oftmals Kombination verschiedener Süßstoffe
  • Nur zusammen mit anderen chemischen Trägerstoffen
  • Es gibt gesundheitliche Bedenken

Letztendlich muss aber jeder selbst entscheiden, welche Stoffe er seinem Körper zuführen möchte.

Wofür wird künstlicher Zuckerersatz verwendet?

Künstlicher Zuckerersatz wird als Alternative beim Süßen von Speisen und Getränken verwendet.

Dabei können pulverförmige Süßmacher wie Xylit (Birkenzucker) oder Erythrit den klassischen Haushaltszucker etwa beim Kochen oder bei der Zubereitung von Desserts sehr gut ersetzen. Aufgrund der etwas anderen Konsistenz kann der Austausch beim Backen allerdings schwieriger werden. Hier müssen oftmals die anderen Zutaten entsprechend angepasst werden. Süßstoffe wie Acesulfam-K oder Aspartam eigenen sich hingegen gut, um beispielsweise Getränke wie Kaffee oder Tee zu süßen. Sie sind zum Kochen und Backen aber nicht geeignet.

Entscheiden Sie sich für künstlichen Zuckerersatz als gesunde Alternative zum herkömmlichen Industriezucker oder informieren Sie sich über andere Produkte, die als bester Zuckerersatz infrage kommen.

Über den Autor:

Chris

Chris ist Betreiber und Autor des Portals. Als enthusiastischer Content-Ersteller mit Faible für Süßes berichtet er über seine persönlichen Erfahrungen und veröffentlicht nützliche Tipps, um Lesern auf der Suche nach einem leckeren und gesunden Zuckerersatz zu helfen!

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